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Bericht „Der weiße Blick,
ein rassismuskritischer Studiennachmittag“
17.03.2021
Am Nachmittag des 26.03.2021 kamen 30 Personen digital zu einem rassismuskritischen Studiennachmittag zusammen. Unter dem Titel „Der weiße Blick“ luden die EFiM dazu ein, sich kritisch mit der Verknüpfung von Rassismus, Weißsein, Kolonialismus und Christentum zu beschäftigen. Die Veranstaltung war Teil des Programms der Bildungswochen gegen Rassismus unter dem Motto "Hinsehen. Zuhören. Einmischen." In Halle fanden die diesjährigen Bildungswochen vom 15.-28.03 statt, organisiert von "Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage". Die Veranstaltung „Der weiße Blick“ begann mit einem Vortrag von Dr. Eske Wollrad, Geschäftsführerin des Evangelischen Zentrums Frauen und Männer, die sich schon seit vielen Jahren wissenschaftlich mit den Themen Rassismus und Kritisches Weißsein auseinandersetzt. Frau Dr. Wollrad spannte einen Bogen von der Antike bis in die Gegenwart und zeigte auf, wie sich Rassismus in christliche Traditionen eingeschrieben hat und welche kritische Auseinandersetzung es braucht, um Strukturen zu verändern. Die Auseinandersetzung mit Mechanismen von Diskriminierung war Inhalt des Workshops von Jana Krappe, Sozialpädagogin im Kinder- und Jugendpfarramt der EKM und Trainerin für Diversity und Anti-Bias-Ansätze.
Gemeinsam diskutierten die Teilnehmer*innen über Möglichkeiten der Veränderung und eine kritische Bewusstseinsbildung in ihren jeweiligen Lebens- und Arbeitskontexten. Deutlich wurde immer wieder, dass die Auseinandersetzung mit dem eigenen Weißsein und rassistischen Strukturen oftmals schmerzlich, aber auch sehr wichtig ist, um Veränderungen und gerechtere Strukturen zu ermöglichen.