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2012-2017: Projekt 'Frauen der Reformation in der Region'

FrauenFestTag: Rückblick auf Angebote am Vormittag

Der FrauenFestTag in Wittenberg am 12.08.2017 wurde unter Federführung der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland durchgeführt und war eingebettet in die Themenwoche "Familie, Lebensformen und Gender". Die Durchführung des Tages wurde unterstützt durch eine Projektförderung des Lutherischen Weltbundes. Bei wechselhaftem, zunehmend besser werdendem Wetter fanden eine Führung durch den Ausstellungsverbund "Frauen und Reformation" im Bugenhagenhaus, Bibelarbeiten und Workshops an verschiedenen Orten Wittenbergs statt. Der Frauenstadtrundgang begann mit etwa 60 Frauen im Lutherhof und endete mit 120 Frauen im Hof der Schlosskirche.

Zwei Impulse, die uns Referentinnen rückmeldeten, geben wir Ihnen mit auf den Weg:
 
 „Frauen am Brunnen – Ort der Begegnung | Schöpfung bewahren – nachhaltig waschen“
„Bereits zu Biblischen Zeiten tränkten die Menschen ihr Vieh am Brunnen, holten dort ihr Trinkwasser und nutzten den Brunnen als Ort der Begegnung, ebenso sorgten die Wittenberger im Mittelalter mit ihrem „Röhrleitungssystem“ für frisches Quellwasser in ihren Höfen. Die Reinhaltung des Wassers wird heute immer wichtiger, was wir mit nachhaltigem Waschen, z. B. mit der richtigen Dosierung von Waschmitteln, unterstützen können.“ schreibt Luitgard Herrmann. Gemeinsam mit Dietlinde Kunad und Inge Gehlert leitete sie den Workshop. 

Frauen tanzt! 
Monika Kreutz, Pfarrerin und Tanztherapeutin, lud die Teilnehmerinnen ihres Workshops ein, fünf Frauen der Reformation und Ihrem Wirken tanzend nachzuspüren. Unter anderen brachte sie dabei Wibrandis Rosenblatt (1504-1562) in die tanzende Gemeinschaft. Monika Kreutz dazu: „Wibrandis Rosenblatt präsentierte den neuen Rollentypus der reformierten Pfarrfrauen und trug dazu bei ein neu definiertes Verhältnis von Mann und Frau, von Hausmutter und Hausvater zu initiieren. Wibrandis Rosenblatt war mit drei der führenden Reformatoren verheiratet. Mit Johannes Oekolampad kämpfte sie um die als provokativ empfundene Priesterehe. Auch ihr 2. Ehemann, Wolfgang Capit, schätzte Wibrandis als Partnerin im Leben und im Amt. Schließlich heiratet sie Martin Bucer, den zunächst berühmten Reformator aus Straßburg. Nachdem dieser aus der Stadt vertrieben wurde und nach Cambridge ins Exil ging, versorgte sie ihre große Familie in Straßburg weiter und pendelte zwischen Straßburg und Cambridge, ein für die damalige Zeit besonders für Frauen hartes und entbehrungsreiches Unternehmen.“ Spiraltanz zu „Es fängt was Neues an“ (CD „Beautiful Planet“ Amei Helm, dort auch Tanzbeschreibung im Booklett)

„Es fängt was Neues an, und ich geh’ einfach mit
weiß nicht was es ist und wohin es mich führt
Es fängt was Neues an, mit aller Kraft, und ich geh’ einfach mit
Vielleicht lerne ich zu schauen über meinen Tellerrand
vielleicht lerne ich zu springen durch meine Schattenwand
Es fängt was Neues an, mit aller Kraft, und ich geh’ einfach mit
Vielleicht lerne ich zu verstehen, was wirklich wichtig ist
vielleicht lerne ich zu seh‘n, wie schön das Leben ist
Es fängt was Neues an, mit aller Kraft, und ich geh’ einfach mit
Ich lass mich überraschen, weiß nicht was kommen wird
da ist nur diese Kraft, ich hab sie so lang gespürt
Es fängt was Neues an, mit aller Kraft, und ich geh’ einfach mit“
(Monika Maria Wunram)

Gern nehmen wir zur Nachbereitung des Tages auch Ihre Rückmeldung mit auf. Schicken Sie sie gern an: frauenfesttag@ekmd.de

Impressionen der einzelnen Angebote sind in unserer Bildergalerie zu finden.

 

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