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Bericht 'Feministische Außenpolitik' mit Dr. Antje Schrupp
22.04.2022
Am 21.04.22 um 19 Uhr luden die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland in Kooperation mit dem Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum, der katholischen Akademie des Bistums Magdeburg und dem Friedenskreis Halle e.V. zu Online-Vortrag und Diskussion ein:
„Was tun, wenn Krieg ist? Thesen zu einer feministischen Außenpolitik“ mit Dr. Antje Schrupp. Nach acht Wochen Krieg in der Ukraine sind wir noch immer entsetzt und betroffen, dass diese archaische Form von Gewalt im 21. Jahrhundert in Europa möglich ist. Viele Menschen sind überzeugt, dass der Ukraine mit Waffen geholfen werden sollte. Die Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz, auch „schwere“ Waffen zu liefern, werden im Moment lauter. Andererseits versammelten sich gerade jetzt zu Ostern in vielen Städten Menschen zu traditionellen Ostermärschen der Friedensbewegung unter dem Motto: Frieden schaffen ohne Waffen.
Frau Dr. Antje Schrupp ging mit uns in ihrem Vortrag der Frage nach, welche neuen Wege eine feministische Außen- (und Friedens-) Politik bereithält. Sie stellte uns u.a. Thesen von Kristina Lunz „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“ vor. Besonders beeindruckend war die Tatsache, dass Frauen schon auf der Friedenskonferenz 1915 heute noch immer brandaktuelle Forderungen zur Friedenspolitik gestellt haben. Mit Interesse hörten die Teilnehmenden auch, dass Schweden, Mexiko, Frankreich und Deutschland sich zu einer feministischen Außenpolitik verpflichtet haben. Feministische Außenpolitik ist eine langfristige Vision, die auf Diplomatie und Abrüstung setzt und marginalisierte Gruppen mit an den Verhandlungstisch holen will.
Ca. 50 Frauen und Männer aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen nahmen an der online-Veranstaltung teil.
Link zum Vortrag: https://youtu.be/IfTusBjvkMA
Bericht: Eva Lange, Leitdende Pfarrerin EFiM
Buchneuerscheinung
Am 24.2.2022 ist im Ullstein Buchverlag das Sachbuch von Kristina Lunz "Die Zukunft der Aussenpolitik ist feministisch. Wie globale Krisen gelöst werden müssen" erschienen. In ihrem Buch führt die Autorin die Zusammenhänge von herrschenden diskriminierenden Strukturen und Tendenzen zu übergriffigem Verhalten auch in anderen Bereichen aus. Auf ihre Weise drückt die damit eine biblische Wahrheit neu aus. Frieden und Gerechtigkeit bedingen einander. Das mag in aktuellen Konfliktlagen nicht helfen, aber es sollte uns den Weg weisen und in unserem eigenen Umfeld zum steten Handeln ermutigen.