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Theologie

Frauen in der Welt heute - Partnerschaftsbegegnung zwischen deer Diözese Lund KiviSk und der EFiM

09.10.2024

Angekommen mit zwei Kleinbussen in Höllvikken, zwischen Öresund und Ostsee, wurden wir sehr herzlich von unseren Gastgeberinnen begrüßt. Wir, 16 Frauen aus dem Gebiet der EKM und 16 Schwedinnen aus der KIVISK, Diözese Lund haben uns in diesen Tagen mit dem Thema „Frauen in der Welt heute“ beschäftigt –in diesem Jahr inhaltlich, online gemeinsam angedacht und dann von den schwedischen Frauen vorbereitet. Die Morgen- und Abendandachten hielten wir wechselseitig und immer zweisprachig in der einer kleinen Kapelle, direkt auf dem Gelände.

Die Tage waren geprägt von unterschiedlichen Methoden der Beschäftigung mit dem Thema. In beiden Ländern erleben wir gerade eine Zeit, die von Kriegen, Feindschaft, Angst, Unsicherheit und wenig Hoffnung viele Bereiche unseres Lebens überschattet. Was können wir Frauen dem entgegensetzen?

Auch Frauenrechte sind erneut bedroht, bereits Erreichtes scheint und ist in Gefahr. Auf der Suche nach Wegen wollen wir voneinander lernen und uns gegenseitig ermutigen, im Gespräch und im Gebet. Die Erzbischöfin Antje Jackelén war zu Gast und erzählte von ihren unterschiedlichen Erfahrungen als Frau in der Kirche. Als deutsche Theologin, seit vielen Jahren in Schweden und in der Welt. Im Anschluss nahmen wir die Fäden auf und arbeiteten in gemischt-sprachigen Kleingruppen und Workshops zum Thema weiter. Wir teilten unsere eigenen Erfahrungen über Frauen in der Kirche, Frauen in der Politik und was jede Einzelne von uns im Alltag bewirken kann. Ein Leitfaden dabei war die UN-Frauenkonvention.

Ein Fazit war: Sprache spielt im Miteinander eine zentrale Rolle. Achtsam Worte zu verwenden, die nicht von Gewalt geprägt sind, zuhören und füreinander beten. Menschen ermutigten und Hoffnung immer wieder neu wachsen lassen. Beim Pilgern im Schweigen und gemeinsamen Tänzen ließen wir uns von der Hoffnung tragen zu lassen.

Zum Abschluss unserer Reise hatten die Schwedinnen für den Samstag eine Messe vorbereitet, die wir miteinander gefeiert haben. Am Samstagabend begleitete uns das Thema auch in einen Frauenmahl. Eine junge Pfarrerin berichtete von einem lebendigen und hoffnungsvollen Projekt in Lund. Eine Diakonin erzählte von ihren Erfahrungen und Ermutigungen aus ihrer Arbeit. Zwischen den Reden und Speisen gab es Gesang und Gitarrenspiel. An den Tischen war ein reger Austausch zu den Beiträgen.

Erfüllt von den Tagen der Begegnung und mit neuen Blicken auf das Thema ging es zurück. Zum Abschied schenkten uns die Gastgeberinnen noch einen Reisesegen. Auf der Fahrt zurück gab es für beide Busse noch eine Station zum Innehalten. Ein Bus machte Rast an der Autobahnkirche Kavelsdorf, der andere im Kloster Stift zu Heiligengrabe.

Angela Odparlik