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Theologie - Archiv

EFiM gedenken des Anschlages und mahnen zur Wachsamkeit

09.10.2020

Die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, die ihren Dienstsitz in Halle haben, gedenken in diesen Tagen der Opfer des rechtsextremistischen Terroraktes in Halle (Saale) vor einem Jahr. Der Anschlag auf die Synagoge zeigt das große Ausmaß antisemitischer Hetze, die oft unscheinbar beginnt und uns mit großer Sorge erfüllt. Als Christinnen und Christen können wir dazu nicht schweigen. So möchten wir uns mit Ihnen zusammen der Aufgabe des Gedenkens, der Aufarbeitung und Sensibilisierung gegenüber rechtsextremen und populistischen Tendenzen widmen. Dazu laden wir Sie zu folgenden Veranstaltungen ein:

Tagung für ehrenamtlich kirchenleitende Frauen
Freitag 19.03.2021 17:30 Uhr bis Sonntag 21.03.2021 12 Uhr
Veranstaltungsort: Eisenach | Haus am Hainstein | Am Hainstein 16

Die von den Nationalsozialisten angestiftete Hetze gegen jüdische Menschen, ihre Kultur und ihren Glauben bis hin zur systematischen Verfolgung und Vernichtung im Holocaust geschah in Nachbarschaft christlicher Gemeinden. Während »Deutschen Christen« und das von ihnen getragene »Entjudungsinstitut« in Eisenach die nationalsozialistische Ideologie und die Judenverfolgung unterstützten, stellten sich Christ*innen der Bekennenden Kirche und Einzelpersonen in Wort und Tat dagegen. Frauen, wie Hedwig Pfeiffer, Adelheid Eitner (Thüringen) oder Elisabeth Schmitz (Berlin) stehen für diesen mutigen Weg des Widerstandes. Auf der diesjährigen Ehrenamtstagung wollen wir die Wege dieser Frauen nach- und weiterzeichnen bis in unsere Zeit. Am Lebenszeugnis von Avital Ben Chorin (Friedensaktivistin und Ehrenbürgerin der Stadt Eisenach), zeigen wir exemplarisch auf, welche Wege der Erinnerung, Versöhnung und des Dialoges auch angesichts schuldhafter Verstrickungen möglich sind. Ausgehend von wieder erstarkendem Antisemitismus bedenken wir, welche Schritte Gemeinden, Verbände und Gruppen gehen können, um sich klar gegen Menschenfeindlichkeit zu positionieren und Verbundenheit zu bewahren. Kontakt und Anmeldung: anke.schwarz@ekmd.de


Der weiße Blick – Ein rassismuskritischer Studiennachmittag
Freitag 26.03.2021 16 bis 20 Uhr
Veranstaltungsort: Halle, Puschkinstr. 27, Felicitas-von-Selmenitz-Haus

Was haben Rassismus, Weißsein, Kolonialismus und Christentum miteinander zu tun? Wie prägt der weiße Blick Normen, Bilder und Strukturen in Gesellschaft und Kirchen?
An einem rassismuskritischen Studiennachmittag gehen wir gemeinsam diesen Fragen nach. In einem Vortrag von Dr. Eske Wollrad, Theologin und Expertin für Kritisches Weißsein, wird es dazu inhaltliche Impulse zum Weiterdenken geben. Die Auseinandersetzung mit Mechanismen von Diskriminierung ist Inhalt des Workshops von Jana Krappe, Sozialpädagogin und Trainerin für Diversity und Anti-Bias-Ansätze. In der Veranstaltung wird es Raum für Fragen, Diskussion und Selbstreflexion geben. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der EEB Sachsen-Anhalt und mit den Bildungswochen gegen Rassismus statt. Anmeldung bis 05.03.2021 | frauenarbeit-ekm@ekmd.de

Fotos: Carola Ritter | EFiM

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