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Theologie

EFiD kritisieren BasisBibel für einseitige Übersetzung des Gottesnamens

01.06.2021

In einem offenen Brief an die Deutsche Bibelgesellschaft haben die Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) Lob und Kritik der BasisBibel formuliert. „Die BasisBibel tritt mit dem Anspruch an, die Bibelübersetzung für das 21. Jahrhundert zu sein. In vielen Aspekten stimmen wir dem auch zu“, sagt Susanne Kahl-Passoth, Vorsitzende der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V.. So sei die kürzlich erschienene Übersetzung leicht lesbar und gut verständlich und eigne sich besonders für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie in der „Erstbegegnung mit der Bibel, da ihr Schriftbild für das Lesen an Bildschirm und Display optimiert sei. „Das Design halten wir für außerordentlich gelungen und ansprechend. Bedauerlich ist jedoch, dass die BasisBibel inhaltlich in traditioneller Androzentrik verharrt. Das ist eine verpasste Chance!“ meint Kahl-Passoth.

Besonders irritierend finden die Theologinnen, dass in den Erläuterungen der BasisBibel sogar behauptet wird, das Tetragramm (JHWH) im Hebräischen könne nur mit „Herr“ korrekt wiedergegeben werden. Weigt-Blätgen: „Das Tetragramm kann vielmehr mit ,Gott‘ wiedergegeben werden oder wie in den Gebeten der jüdischen Tradition mit ,Name‘ – z.B. im Achtzehnstunden-Gebet ,wir wollen Deinen Namen heiligen auf Erden‘. ,Herr‘ ist also lediglich ein Ersatzname, keine Übersetzung!“

Kahl-Passoth gibt zu bedenken: „Welches Gottesbild vermittelt dies insbesondere jungen Leser*innen? Hätte die Bibel mit ihrer Fülle an Gottesbildern nicht eine Übersetzung verdient, die diese Fülle auch im Gottesnamen spiegelt? Schließlich ist dies anderen Bibelübersetzungen durchaus gelungen.“

Zugehörige Dokumente:
2021_EFiD_PM zur Basis Bibel
2021_EFiD Offener Brief an Bibelgesellschaft (*.pdf-Datei, 151 KB)