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Väterkuren/Vater-Kind-Kuren

Der Druck auf Väter, zwischen beruflichen Anforderungen und fürsorglicher Betreuung der Kinder, zwischen Partnerschaft und Aufgaben im Haushalt zu funktionieren, ist oft hoch – Zeitdruck, Stress, keine Zeit zum Durchatmen kommen dazu. Dies führt zu gesundheitlichen Belastungen und psychosomatischen Beschwerden. Kann da eine Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme helfen?

Voraussetzung für eine Bewilligung der Kur durch den Kostenträger ist,

  • dass Sie in Erziehungsverantwortung stehen und Ihre Kinder nicht älter als 18 sind. Für Kinder mit Behinderung gelten keine Altersgrenzen.
  • dass Ihre Gesundheit durch Ihre Anforderungen als Erziehungsperson stark belastet ist. Erste Gesundheitsstörungen können Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Magen-Darm-Probleme, Infektanfälligkeit, Kopfschmerzen oder Unruhe- und Angstgefühle sein.
  • dass Sie eine Auszeit unter medizinisch-ganzheitlicher Begleitung brauchen, um nicht krank zu werden.
  • ggf. dass zusätzliche Belastungsfaktoren vorliegen wie Trennung, Trauer oder finanzielle Probleme.

Mit oder ohne Kind?

Kinder (bis zu einem Alter von 12 Jahren, in besonderen Fällen bis 14 Jahren, für behinderte Kinder gelten keine Altersgrenzen) können an einer stationären Maßnahme teilnehmen, wenn entweder selbst eine Behandlungsbedürftigkeit vorliegt (z.B. Asthma, Neurodermitis, Rückenprobleme) oder die Betreuung nicht anderweitig gewährleistet werden kann.

Eine Vater-Kind-Kurmaßnahme stärkt die Vater-Kind-Beziehung durch gemeinsame Aktivitäten, bei denen der Vater und die Kinder ganz neue Seiten aneinander entdecken können. Eine Vaterkur ohne Kinder bietet andere Chancen. Frei von Verpflichtungen können Sie Abstand gewinnen, sich Zeit nehmen, neue Impulse und Perspektiven finden. Damit die Familie drei Wochen ohne Sie auskommen kann, gibt es praktische Unterstützung, über die die Kurberater*in gerne informiert.

Was passiert bei einer Kur?

In der dreiwöchigen, stationären Maßnahme stehen Sie als Mensch und Vater ganzheitlich im Mittelpunkt. Nach ärztlichem Aufnahmegespräch und Aufnahmeuntersuchung erhalten Sie einen individuellen Therapieplan, der auf Ihre gesundheitliche Situation zugeschnitten ist. Zu den Therapien und Angeboten können z.B. physiotherapeutische Maßnahmen, Sportangebote, Gruppengespräche, Entspannungsangebote, Ernährungsberatung, Vater-Kind-Interaktionstherapie und psychologische Einzelgespräche gehören. Viele Kliniken innerhalb des Müttergenesungswerkes bieten auch Schwerpunktkuren an, u.a. zu Trauer, Angsterkrankungen, Übergewicht. Vater-Kind-Kuren innerhalb des Müttergenesungswerkes sind speziell auf die Bedürfnisse von Männern zugeschnitten, d.h. beispielsweise, dass Sportangebote und therapeutisches Team dahin gehend ausgewählt werden.

Ihre Kinder werden während der Vorsorgemaßnahme liebevoll pädagogisch betreut. Schulpflichtige Kinder erhalten schulbegleitenden Unterricht. Wenn die Kinder auch therapiebedürftig sind, erhalten sie ebenfalls medizinische und psychosoziale Therapien.

Unterstützung nach der Kur

Um die Erfolge Ihrer Kur in den Alltag integrieren zu können und bei Bedarf weitere Hilfe in Anspruch zu nehmen, helfen Ihnen die Kurberaterinnen gern weiter. Es können Kontakte zu weiteren Angeboten vor Ort vermittelt werden, z.B. Erziehungsberatung, Selbsthilfegruppen oder Ehe- und Lebensberatung.

Einrichtungen des Müttergenesungswerks


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